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Burnout-Anzeichen: Das könnten Symptome sein.

Bist du burnout-gefährdet, oder befindest du dich möglicherweise sogar bereits in einem fortgeschrittenen Stadium von Burnout? Die WHO hat Burnout als Syndrom anerkannt, welches die Gesundheit ernstzunehmend beeinträchtigt (Quelle: ICD11). Hier findest du 23 mögliche Burnout-Anzeichen.


Zu sehen ist: eine Person, die ihren Kopf in ihren Händen vergräbt und sich auf dem Tisch ausruht.

Obwohl der Begriff mittlerweile weit verbreitet ist, sind die Details rund um Burn-out vielen noch nicht komplett geläufig. Auch ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass es mich ja nicht treffen könnte - habe es deshalb auch nicht erkannt, als die Burnout-Gefährdung da war. Was Anzeichen von Burn-out sein könnten und was wichtig ist, um Symptome einordnen zu können, erfährst du in diesem Artikel.


Anzeichen von Burn-out - oder doch etwas anderes?

Im Folgenden liste ich dir 23 mögliche Symptome von Burn-out auf. Wichtig ist jedoch, dass dies auch Hinweise auf andere gesundheitliche Herausforderungen sein könnten, deshalb sei bitte achtsam im Umgang mit schnellen Schlussfolgerungen. In jedem Fall sind diese Symptome meist problematisch für deine Gesundheit, weshalb eine Abklärung bei einer Ärztin, einem Arzt oder einer Psychotherapeutin, einem Therapeuten empfehlenswert sind.


23 mögliche Burnout-Anzeichen

Burn-out ist keine anerkannte Krankheit, sondern ein von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) anerkanntes Syndrom, welches die Gesundheit negativ beeinflusst. Es gibt verschiedene Modelle, um Burnout zu beschreiben, ein weit verbreitetes ist das 12- Phasen-Modell nach Freudenberger & North. Die folgenden Symptome bilden mögliche Anzeichen von Burn-out in verschiedenen Phasen ab. Mehr zu den verschiedenen Stadien und zur Entwicklung findest du hier.


1. Zynismus

Eine negative oder distanzierte Einstellung gegenüber der Arbeit und den Kolleg:innen kann ein Anzeichen einer Burnout-Gefährdung sein. Dies kann zu Konflikten und einer schlechteren Arbeitsleistung führen. Was Betroffene dann oft sagen: „Ich habe das Gefühl, dass niemand versteht, wie hart ich arbeite. Es ist einfacher, einfach desinteressiert zu sein, als weiterhin enttäuscht zu werden.“


2. Ständige Negativität

Eine anhaltend negative Einstellung kann ein Anzeichen von Burnout sein. Betroffene sehen oft das Schlechte in allem und verlieren die Fähigkeit, positive Aspekte zu erkennen. Alles scheint schief zu gehen, und es gibt nichts, worüber sie sich freuen könnten.


3. Gefühl der Ineffizienz

Das Gefühl, nicht mehr produktiv oder kompetent zu sein, trotz vorheriger Leistungsfähigkeit, kann auf eine Burnout-Phase hindeuten. Betroffene erleben dann oft, dsas ihre Bemühungen vergeblich sind. Dieses Gefühl der Ineffizienz kann das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen. Zu Gedanken zählt dann oft: „Früher habe ich in der Arbeit viel erreicht, aber jetzt scheint alles, was ich tue, nicht gut genug zu sein. Es ist, als ob ich in einem Strudel feststecke.“


4. Konzentrationsprobleme:

Burnout kann es schwer machen, sich auf Aufgaben zu konzentrieren oder klare Gedanken zu fassen. Selbst einfache Entscheidungen können überwältigend erscheinen. Gedanken von mir waren damals: „Ich konnte mich früher auf komplizierte Projekte konzentrieren, aber jetzt verliere ich schon nach ein paar Minuten den Faden.“


5. Motivationsverlust

Viele Menschen, die unter Burnout leiden, verlieren ihre frühere Begeisterung und Motivation für ihre Arbeit. Diese Veränderung kann plötzlich auftreten oder sich allmählich entwickeln. Diese Wahrnehmung, „ich war immer stolz auf meine Arbeit, aber jetzt sehe ich keinen Sinn mehr darin, mich anzustrengen", ist meist sehr belastend für Betroffene.


6. Gefühl der Entfremdung

Menschen mit Burnout fühlen sich oft von ihrer Arbeit und ihrem sozialen Umfeld entfremdet. Dieses Gefühl kann zu Isolation und Einsamkeit führen. Menschen fühlen sich orientierungslos, erkennen sich selbstnicht wieder: „Früher habe ich meine Arbeit geliebt, aber jetzt fühle ich mich wie ein Fremder in meinem eigenen Leben.“


7. Schlafstörungen

Schlafprobleme sind ein häufiges Symptom von Burnout. Betroffene haben Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, was ihre Erschöpfung weiter verstärkt. Betroffene liegen nachts wach, wälzen sich hin und her, sind von grübelnden Gedanken geplagt und von der Angst, nicht genug Schlaf und aufgeladene Batterien für den nächsten Tag zu bekommen.


8. Erschöpfung

Ein ständiges Gefühl körperlicher und emotionaler Erschöpfung, unabhängig von der Menge an Schlaf oder Ruhe, kann ein Hinweis auf ein fortgeschrittenes Stadium von Burn-out sein. Diese Erschöpfung kann dazu führen, dass alltägliche Aufgaben überwältigend erscheinen. Von Betroffenen höre ich dann: „Egal, wie viel ich schlafe, ich wache immer müde auf. Es fühlt sich an, als ob ich nie genug Energie habe, um durch den Tag zu kommen.“


9. Muskelverspannungen

Chronische Muskelverspannungen, insbesondere im Nacken und Rücken, sind häufige körperliche Symptome von Burnout. Betroffene merken möglicherweise, dass ihre Schultern ständig verspannt sind, dass sie immer wieder Rückenschmerzen haben. Selbst, wenn sie sich entspannen wollen, können sie ihre Anspannung nicht einfach loslassen.


10. Kopfschmerzen

Häufige Kopfschmerzen können durch ständigen Stress und die daraus resultierende Anspannung im Körper entstehen. Betroffene leiden darunter, wissen jedoch häufig nicht, was sie - außer Schmerzmittel zu nehmen - dagegen tun können. Hier kann ein Gespräch mit einer medizinischen Fachkraft helfen, wie auch das bewusste Wahrnehmen des eigenen Körpers zu stärken und den Ursachen auf den Grund zu gehen, um diese an der Wurzel zu packen, anstatt "nur" das Symptom zu bekämpfen.


11. Verdauungsprobleme

Stress kann sich negativ auf das Verdauungssystem auswirken, was zu Magenbeschwerden, Übelkeit oder Verdauungsstörungen führt. Sagt dann eine Ärztin, "es liegt am Stress", wissen viele Menschen trotzdem nicht, was sie dagegen tun können. Auch hier hilft eine Ursachenforschung (z.B. in einem Coaching) und bewusste Achtsamkeitsübungen, welche in Kursen erlernt werden können.


12. Appetitveränderungen

Manche Betroffene verlieren das Interesse am Essen, manchen schmeckt nichts mehr. An manchen Tagen essen sie fast gar nichts, weil sie keinen Appetit haben.


13. Verminderte Libido

Stress und Erschöpfung können das Interesse an sexueller Aktivität erheblich reduzieren. Dieses Symptom kann zusätzlich zu Beziehungsproblemen führen. Betroffene: „Ich habe einfach keine Energie oder Lust auf körperliche Nähe. Es ist, als ob mein Körper auf Autopilot läuft und keine Kapazität mehr für Intimität hat.“


14. Reizbarkeit

Menschen in einer Burnout-Phase sind oft übermäßig reizbar und reagieren auf kleinere Probleme mit "unangemessener" Wut oder Frustration (wer auch immer entscheidet, was "angemessen" ist - jedoch ist die Frustrationstoleranz häufig gesenkt). Dies kann ihre Beziehungen belasten. Eine Betroffene könnte sagen: „Ich explodiere bei den kleinsten Dingen, und ich hasse mich danach dafür. Aber in dem Moment kann ich es nicht kontrollieren.“ Bitte beachte, dass sogenannte "Trigger" (Punkte, die dich schnell stark wütend/frustriert werden lassen) meist tieferliegende Ursachen haben, die mit deinen Werten, sowie deinem Erleben in Kindheits- und Jugendtagen zu tun haben und noch nicht aufgelöst wurden. Burnout ist also hier nicht die Ursache an sich, sondern senkt deine Frustrationstoleranz zusätzlich, was diese Trigger noch schneller spürbar werden lässt.


15. Sozialer Rückzug

Viele Menschen, die unter Burnout leiden, ziehen sich von Freund:innen, Familie und Kolleg:innen zurück. Sie haben das Gefühl, dass niemand versteht, was sie durchmachen. Sie vermeiden soziale Situationen, weil sie sich oft nicht in der Lage fühle, mit Menschen zu interagieren. Es ist einfacher, allein zu sein.


16. Erhöhte Fehleranfälligkeit

Menschen mit Burnout machen häufiger Fehler oder Missgeschicke bei der Arbeit, was oft das Gefühl der Ineffizienz und Frustration verstärkt. Sie entwickeln dadurch oft eine Angst, ihren Job zu verlieren. Innere Stimmen sagen dann: "Früher war ich sehr genau, aber jetzt rutscht mir ständig etwas durch.“


17. Angstzustände

Anhaltende Angst oder Sorge, insbesondere in Bezug auf die Arbeit, sind häufige Anzeichen von Burnout. Diese Angst kann lähmend sein und zu Panikattacken/Angstattacken führen. Betroffene sind ständig nervös und haben Angst, etwas falsch zu machen. Diese Angst verfolgt sie den ganzen Tag.


18. Panikattacken

Anhaltende Angst oder Sorge, insbesondere in Bezug auf die Arbeit, können auch ein Symptom von Burnout darstellen. Diese Angst kann lähmend sein und zu Panik- oder Angstattacken führen. Bei einer Attacke kommt es zu Atemschwierigkeiten, das Gefühl, nicht mehr die Kontrolle über den eigenen Körper zu haben. Manche berichten auch von Todesangst.


19. Gedächtnisprobleme

Burnout kann sich auch durch ein beeinträchtigtes Gedächtnis zeigen, durch Schwierigkeiten, sich an Details oder Aufgaben zu erinnern. Betroffene haben dann den Eindruck, sie vergessen "ständig Dinge", die sie früher nie vergessen hätten. Das ist für viele frustrierend und beängstigend, weil sie ihrem Gedächtnis nicht mehr vertrauen können.


20. Immunschwäche

Ein geschwächtes Immunsystem kann eine Folge von chronischem Stress sein, was zu häufigeren Infektionen und längeren Genesungszeiten führt. Menschen werden dann häufiger krank, und sie haben das Gefühl: "Es dauert ewig, bis ich mich erhole". An dieser Stelle ein wichtiger Aufruf: Gib deinem Körper die Genesungszeit, die er braucht. Frühzeitig wieder arbeiten zu gehen, schwächt deinen Körper nur weiter und führt zu einer insgesamt längeren Genesungszeit.


21. Herz-Kreislauf-Probleme

Der ständige Stress, der mit Burnout einhergeht, kann das Risiko für Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Probleme erhöhen. Betroffener: „Es fühlt sich an, als ob mein Herz ständig rast.“


22. Sinnkrise

Eine Sinnkrise tritt auf, wenn Betroffene das Gefühl haben, dass ihre Arbeit oder ihr Leben keinen Sinn mehr hat. Diese Krise mit einem Gefühl der inneren Leere kann tiefgreifend und belastend sein. „Ich frage mich ständig, warum ich das alles tue." Hier kann in verschiedenen Stadien - von ganz leichter Sinnkrise bis hin zu schwerwiegender Krise" Purpose-Coaching unterstützen. Befindet sich eine betroffene Person bereits in einer Depression, so ist therapeutische Unterstützung erforderlich.


23. Depression

Burnout kann zu einer ernsten Depression führen, die von tiefen Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit begleitet wird. Diese Depression kann alle Lebensbereiche beeinflussen. "Nichts macht mir mehr Freude" könnte eine betroffene Person sagen. Eine Depression ist die schwerwiegenste Phase eines Burnouts und erfordert psychotherapeutische Behandlung in einer Klinik oder durch regelmäßige therapeutische Unterstützung.


Zusammenfassung und weitere Schritte


Dies ist ein Auszug aus möglichen Anzeichen von Burn-out. Wie bereits erwähnt können jedoch dieselben Anzeichen auch andere Ursachen haben, weshalb eine Abklärung mit medizinischen Expert:innen unerlässlich ist. Was kannst du nun tun, wenn du merkst, dass du möglicherweise burnout-gefährdet bist - oder dich bereits in einer der fortgeschrittenen Burnout-Phasen befindest?


  • Bei leichter Burnout-Gefährdung können Maßnahmen der Burnout-Prävention (auch oft Burnout-Prophylaxe genannt) der Weiterentwicklung vorbeugen. Auch wirksam sind dieselben Maßnahmen, um Rückfälle zu vermeiden. An diesem Punkt kann ich dich beispielsweise mit Coachings innerhalb der Purpose-Journey unterstützen. Um herauszufinden, ob und wie genau ich dich unterstützen könnte, kannst du dich jederzeit für ein unverbindliches, kostenfreies virtuelles Tee-Gespräch bewerben. Je nach Verfügbarkeit kannst du dir deinen Termin in meinem Kalender aussuchen. Esdauert 20 Minuten, findet über Zoom statt und wir beleuchten deine individuelle Situation.

zu sehen ist: Kerstin, PurposeCoach

  • Bei fortgeschrittenem Burnout-Stadium ist eine Abklärung bei einer Ärztin (erst möglicherweise Hausärztin, dann auch Therapeut:in bzw. Psychiater:in) empfehlenswert, um die Entwicklung einer krankheitswertigen Depression zu verhindern - oder diese zu behandeln.


Welche Fragen hast du zu dem Thema? Was hast du in diesem Artikel für dich mitgenommen? Schreib es gern in die Kommentare, ich freue mich, von dir zu lesen.


Unterschrift: Kerstin


 



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